Interview mit Mitarbeiterinnen des Trauercafés
Trauercafé am 06. März
Anlässlich unseres nächsten Termines für das Trauercafé haben Mitarbeiterinnen des Teams ein Gespräch mit Max Balzer (Öffentlichkeitsmitarbeiter aus Hildesheim) geführt. Die Pressemitteilung lesen Sie hier.
Trauercafé des Hospiz Luise:
„Hier muss sich niemand erklären“
Am Sonntag, 6. März, von 15.30 bis 17.30 Uhr lädt das Hospiz Luise wieder zum Trauercafé in den ka:punkt in Hannovers Innenstadt. Ein Erfahrungsaustausch zum Verlust geliebter Menschen. Der Gesprächsbedarf ist nach zwei Jahren Corona besonders groß.
„Es ist gibt kein Richtig oder Falsch in der Trauer“, betont Kerstin Patzner-Koch vom Ambulanten Palliativdienst des Hospiz Luise. „Ob nach sechs Wochen oder anderthalb Jahren: Dass die Traurigkeit über den Verlust eines geliebten Menschen wieder hochkommt, ist ganz normal.“
Im Trauercafé des Hospiz Luise, das an jedem ersten Sonntag im Monat im ka:punkt gegenüber der Marktkirche mitten in Hannover stattfindet, sind alle trauernden Menschen willkommen. Es gibt Kaffee und Kuchen, der Eintritt ist selbstverständlich frei. „Uns ist wichtig, das Trauercafé möglichst offen zu gestalten. Menschen können in jeder Trauerphase zu uns kommen und ihre Geschichte erzählen oder auch einfach dabei sein und anderen lauschen“, erklärt Amely Schönthaler, Koordinatorin des Ambulanten Hospizdienstes Luise. „Es gibt keine Anmeldung. Unsere Gäste können sich am Sonntagnachmittag auch spontan entscheiden, vorbeizuschauen.“
Das Hospiz Luise ist eine Einrichtung der Vinzentinerinnen Hildesheim. Es bietet schwerkranken und sterbenden Menschen sowohl eine stationäre Aufnahme in Hannover Kirchrode als auch eine Begleitung zuhause durch den angeschlossenen Ambulanten Hospizdienst Luise sowie den Ambulanten Palliativdienst. Die Trauerbegleitung durch ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeitende ist Teil des Angebots.
„Während der Corona-Pandemie war es für Angehörige zum Teil traumatisierend, wenn geliebte Menschen in Krankenhäusern oder Pflegeheimen verstorben sind“, erzählt Anne Wögens, die bereits seit 2001 im Hospiz Luise als Krankenschwester arbeitet. „Manchmal riefen uns Menschen an und baten darum, dass ihre Angehörigen im Hospiz Luise aufgenommen werden könnten – auch, um sie wieder besuchen zu können.“ Andere Einrichtungen ließen über Monate kaum Besuch zu. „Dabei ist gerade in den letzten Tagen und Stunden eines Lebens wichtig, dass Angehörige einen Menschen begleiten können“, erklärt Kerstin Patzner-Koch. Dieses letzte Bild – von dem viele Menschen sagen, die geliebte Person habe ganz friedlich ausgesehen – aber auch Berührungen und Nähe sind wichtig, um Abschied zu nehmen. Und das sei ein zentrales Anliegen der Hospizarbeit, so Anne Wögens: die Angehörigen mitzuversorgen. „Diese Erfahrung im Begleiten hilft uns, wenn wir Menschen im Trauercafé willkommen heißen.“
Das Trauercafé ist ein offenes Angebot für Menschen, die Familienangehörige, Partner*innen oder Freund*innen verloren haben. Es öffnet einen geschützten Raum für Trauernde, um bei Kaffee und Kuchen zu erzählen, sich auszutauschen oder einfach nur zuzuhören. Der Zugang zum Trauercafé richtet sich nach den jeweils geltenden Regeln des Gesundheitsschutzes der Gastronomie in Niedersachsen.
Das Trauercafé des Hospiz Luise findet an jedem ersten Sonntag im Monat im ka:punkt, Grupenstraße 8, 30159 Hannover, statt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht notwendig.
Bilder:
Trauercafé.jpg: Das Trauercafé des Hospiz Luise öffnet einen geschützten Raum, um bei Kaffee und Kuchen zu erzählen, sich auszutauschen oder einfach nur zuzuhören. Foto: Pixabay
Bei Rückfragen zur Presseberichterstattung wenden Sie sich gerne an Max Balzer – telefonisch unter 05121 / 109850 bzw. 0176 / 80694076 oder per E-Mail an m.balzer@kongregation-hi.de.