Gedanken einer Mitarbeiterin
Gedenkgottesdienst am 9.4.2019
Gestern war der alljährliche Gedenkgottesdienst für die im ambulanten und stationären Hospiz Luise verstorbenen Menschen in Hannover. Bis auf den letzten Platz war die Kirche im Roderbruch gefüllt. Mit Angehörigen, Freunden, Mitarbeitenden. Um den Altar haben meine Kolleg*innen ein gelbes Band gewickelt. Jeder einzelne Name war darauf zu lesen. Was für eine Wucht an Gefühlen, welch eine Trauer war an diesem sonnigen Abend in der Kirche zu spüren. Auch ich bin in diesem Jahr mit Trauer gestartet und habe gemerkt, wie sie mich dort langsam eingenommen hat, inmitten der Menschen, die mich teilweise noch mit meinem Namen begrüßten. Zwischen zwei Kolleg*innen, die auch sehr berührt waren. Nach links und rechts, ein Stärken der Schulter, halten einer Hand. Das dritte Taschentuch. Der Lichtergang, wenn alle eine Kerze anzünden. Da konnte ich mich an meiner Chefin anlehnen, die mir ihre Schulter liebevoll anbot. Das gemeinsame Lied im Anschluss war wie eine große Umarmung und brachte nach all den Tränen im Raum wieder Licht zu uns, Gemeinschaft, wir haben den Blick wieder nach vorn gerichtet. Das hat mich alles sehr berührt gestern, weil ich selber noch nicht wieder voll da bin. Selbstfürsorge - nach der Tomatensuppe im Gemeindehaus habe ich mich dann verkrümmelt. Zuhause auf dem Sofa im Arm meines Mannes noch nachgespürt. Auch die Helfenden müssen mal durchatmen. Es ist nicht immer leicht sich das einzugestehen. Auch wenn wir Supervision haben, braucht Trauer einfach Zeit. Wer dem Hospiz Luise helfen möchte weiter seine wichtigen Aufgaben zu erfüllen, den lade ich ein eine Kleinigkeit zu spenden. Wenn ihr bis hier gekommen seid, dann schreibt doch mal wieder eine Karte an jemanden, den ihr vermisst, oder umarmt einen Baum oder was Euch so gut tut. (N. F. ) Hospiz Luise Sparkasse Hildesheim IBAN: DE91 2595 0130 0039 9993 31 BIC: NOLADE21HIK Verwendungszweck: Spende www.hospiz-luise.de